Ich baue mir ein professionelles Home-Studio für Hörbücher, Hörspiele, Werbung , Voice Over und alles was ich noch so vertonen möchte. Hier erfährst du den kompletten Aufbau, meine Technik, Akustik-Lösungen, Tipps zur Mikrofonwahl und wie du selbst ein Sprecher*innen-Studio planst.

Warum ich mir ein eigenes Home-Studio baue

Für mich als Sprecherin ist eines klar: Ich möchte Top-Qualität liefern, ohne mich klanglich einschränken zu müssen.

Und vor allem möchte ich einen Raum haben, der mir gehört.

Einen Raum, in dem ich Hörbücher einsprechen kann, Werbung, Voice Over, aber auch einfach die Charaktere fühlen, lachen oder weinen darf, ohne dass jemand durch die Wand mithört.

Mein Home-Studio ist nicht primär für Kund*innen gedacht.

Es ist für mich, meinen Anspruch und meinen Weg.

Für bessere Demos, bequemere Sessions und ein soundoptimiertes Umfeld, das meine Stimme so transportiert, wie ich es mir vorstelle.

Die Studio-Größe: klein, aber perfekt für meine Wohnung

Mein Booth wird 1,70 m × 1,50 m groß, wobei die Wände 16 cm dick sind. Innen ist es also noch kompakter.

Und ja: Das Ganze steht mitten im Wohnzimmer.
Klingt wild?

Ist es auch. Aber manchmal baut man sich seinen Traum dorthin, wo Platz ist, nicht dahin, wo andere ihn erwarten würden.

Wandaufbau & Akustik – meine Materialien

Ich habe mich bewusst gegen Glas- oder Steinwolle entschieden, weil ich etwas wollte, das gesünder, angenehmer und langlebiger ist.

Mein Aufbau:
Rigidurplatten – wegen ihrer natürlichen akustischen Eigenschaften
10 cm Basotect (schwer entflammbar, leicht, super absorbierend)
Holzlatten (irgendwie muss ich ja für Stabilität sorgen)
Moltonstoff
Teppich
Noppenschaum für die Feinoptimierung

Warum genau dieses Setup?

Ganz einfach: Es ist das beste Verhältnis aus Platz, Gesundheit, Umsetzbarkeit und Klang, das in meine kleine Wohnung passt.

Der Aufbau ist aktuell in der finalen Planung.

Sobald alles eingetütet ist, geht die Kostenaufstellung an meinen Sponsor:

Online-Impressum.de – und ja, ich flippe immer noch komplett aus, dass ich diese Unterstützung bekomme!

Meine Studio-Technik

Interface

Ich entscheide mich für ein Focusrite-Interface. Zuverlässig, clean, solide.

Mikrofon

Es wird entweder das Sennheiser MK 4 oder das Røde NT1-A.
Letzten Endes kommt es darauf an, welches Mikro meine Stimme in diesem Raum am schönsten einfängt.
Ich halte nichts von „DAS ist das beste Mikrofon!“.
Stimmen sind unterschiedlich. Räume sind unterschiedlich.

Ein Mikrofon ist wie ein Handschuh: Es muss passen und nicht jeder Handschuh passt jedem. Außer Fäustlinge, aber die bieten eben weniger Präzision und finesse!

Monitoring

Ich nutze die beyerdynamic DT-770 Pro (250 Ohm).
Boxen sind nichts für mich, sie nehmen Platz weg und ich arbeite lieber direkt im Ohr.

Software

Ich produziere in Reaper. Leicht, flexibel, stabil.

Warm-up & Vorbereitung – so komme ich in die Stimme

Workflow kommt später mit der Erfahrung, aber eine Sache ist sicher:
Meine Vorbereitung ist Gold wert.
Körper ausklopfen (hilft gegen Nervosität & Spannungen)
Blubbern mit dem Blubberschlauch
Artikulationsübungen, gerade für schwierige Wörter

und: atmen, bevor ich spreche. Tief in den Bauch um gleichzeitig das Zwerchfell schonmal aufzuwecken.

Warm-up macht den Unterschied zwischen „klingt ok“ und „klingt professionell“.

Was mein Home-Studio besonders macht

Mein Studio ist: ein Ein-Frau-Betrieb, flexibel, kostengünstig, jederzeit einsatzbereit, perfekt für schnelle Korrekturen

Live-Regie über Zoom oder Skype? Klar.

Takes mit Timing (z. B. Lippenabschlüsse)? Kein Problem.

Der einzige echte Unterschied zum großen Tonstudio?

Die Größe.

Und dass es mein Rückzugsort ist. Kein öffentlicher Raum, sondern ein emotionaler.

Es ist ein Ort, an dem ich spielen kann.

An dem ich weinen kann, wenn eine Figur stirbt.

An dem ich mich entfalten kann.

Es ist ein riesiger Schritt.

Wie baust du ein Sprecher*innen-Home-Studio?

Kurz gesagt:

Mit Planung, gesunden Materialien und ohne Perfektions-Illusionen.

Vergiss Glas- oder Steinwolle, wenn du damit nicht arbeiten möchtest.

Achte auf Frequenzen & Raummoden, aber erwarte kein Rezept, das immer funktioniert. Ich habe beispielsweise den Raummoden Rechner von trikustik genutzt.

Ton ist… naja… Ein Arschloch.

Aber ein liebenswertes.

Mikrofon-Tipp

Kauf dir zwei Mikrofone auf Rechnung, nehme je eine rohe Aufnahme auf und entscheide mit den Ohren, nicht mit dem Preiszettel.

Dein Impressum? Hol’s dir!

Egal ob Sprecherin, Podcaster, Content Creator oder Insta-Fee:
Ohne Impressum geht’s nicht. Punkt.

Und ich kann dir zu 100 % empfehlen:

Online-Impressum.de

Ich nutze es seit über 3 Jahren, vertraue dem Anbieter total.

Und ohne sie wäre mein Studio-Projekt heute nicht dort, wo es ist. Daher geht dahin auch nochmal und ganz öffentlich ein dickes, fettes Dankeschön!